Die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen bietet Immobilienbesitzern eine Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren, während sie gleichzeitig zum Umweltschutz beitragen. Dieser Ratgeber bietet einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Vermietung zu beachten sind.
Wirtschaftlichkeit und Erträge
Die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen kann finanziell attraktiv sein, aber es hängt von mehreren Faktoren ab. Die Einnahmen variieren je nach Größe und Lage der Dachfläche, sowie den Pachtbedingungen. Beispielsweise könnten Sie bei einer 150 m² großen Dachfläche und einer vereinbarten Miete von 2 Euro pro Quadratmeter jährlich etwa 300 Euro verdienen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Vermietung im Vergleich zur Investition in eine eigene Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch oft weniger rentabel ist
Die Erträge aus der Vermietung variieren, liegen aber oft zwischen 2 und 3 Euro pro Quadratmeter und Jahr. In Österreich beispielsweise kann dieser Wert bei ca. 50 Cent pro Quadratmeter liegen.
Schlüsselfaktoren für die Vermietung
Wichtig sind die technischen und geografischen Bedingungen des Daches. Dazu zählen die Tragfähigkeit, Ausrichtung, Neigungswinkel und Größe des Daches. Ideal sind Dächer, die nach Süden ausgerichtet sind, mit einem Neigungswinkel zwischen 20° und 60° in Mitteleuropa. Bei der Vermietung wird häufig eine Mindestgröße von 1.000 Quadratmetern vorausgesetzt. Darüber hinaus sollte das Dach in einem guten Zustand sein, um die zusätzliche Last der Solarpanels tragen zu können.
- Dachbeschaffenheit: Die Eignung des Daches hängt von Faktoren wie der Ausrichtung, dem Neigungswinkel und der Tragfähigkeit ab. Optimale Bedingungen bieten Dächer, die direkt nach Süden ausgerichtet sind und einen Neigungswinkel von 20° bis 60° haben
- Vertragsdetails: Wichtig sind klare Vereinbarungen über Laufzeit, Ertragshöhe, Betriebsverantwortung und Vertragsklauseln bei Eigentumswechsel. Zudem sollte die Nutzung des Daches im Grundbuch eingetragen werden
- Wirtschaftliche Überlegungen: Es ist ratsam, eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsprognose zu erstellen und verschiedene Pachtangebote einzuholen. Die Eigentümer können mit Pachteinnahmen von 60-90 Euro pro Quadratmeter rechnen, mit Vertragslaufzeiten von 20-40 Jahren
Potenzielle Vorteile für Vermieter
- Regelmäßige Einnahmen: Durch die Vermietung kann eine sonst ungenutzte Fläche gewinnbringend genutzt werden
- Dachsanierung: In einigen Fällen übernehmen Investoren einen Teil der Kosten für eine notwendige Dachsanierung, was die Immobilie aufwertet
- Steigerung des Immobilienwerts: Ein saniertes Dach kann den Wert der gesamten Immobilie erhöhen
Wichtige Überlegungen für Eigentümer
- Größe der Dachfläche: Für eine wirtschaftlich sinnvolle Vermietung bzw. Verpachtung ist oft eine Mindestgröße von 1.000 Quadratmetern erforderlich
- Statik und Zustand des Daches: Das Dach muss die zusätzliche Last der Solarmodule tragen können und sollte in gutem Zustand sein
- Vertragslaufzeit und -bedingungen: Die Vertragsdetails sollten klar definiert sein, inklusive Laufzeit, Kündigungsrechte und Haftungsfragen
Fazit
Die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen kann eine lohnende Option sein, insbesondere für Besitzer von großen Flächen wie Gewerbe- oder Industriehallen. Es ist jedoch wichtig, alle Faktoren sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass die Vermietung sowohl wirtschaftlich als auch praktisch umsetzbar ist.
Für kleinere Dachflächen, wie sie bei Einfamilienhäusern üblich sind, ist die Vermietung aufgrund der geringen Ertragsaussichten oft nicht lukrativ. Alternativ kann für Eigenheimbesitzer der Betrieb einer eigenen Photovoltaikanlage interessant sein.
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